GPS Schulung - Handhabung in der Natur und Datenübertragung Zuhause
Üben, üben, üben!
Keine Angst vor dem GPS-Gerät
Eine wesentliche Hilfe bei Bergrettungs-Einsätzen sind die neuen GPS-Geräte. Es ist wie bei jedem neuen Werkzeug: Nur regelmäßige Trainings und Praxis garantieren, dass sie im Fall des Falls dann auch tatsächlich Sinn machen. Die Erfahrung zeigt, je öfter man/frau das GPS einschaltet und es einfach probiert, desto mehr steigt die Spaß-Gefahr. Sogar ein gewisser Suchtfaktor kann sich einstellen - hier als positiver Effekt durchaus erwünscht.
Im Winter und Frühjahr übten 18 Bergretter in Reichenau mit mir und Düsi die Handhabung des SATMAP-Geräts (kurz GPS) und der SATSYNC-Software. Wir haben verschiedene Übungsbeispiele dazu vorbereitet, die wir gemeinsam in der Trainingsgruppe durchgegangen sind. Vom richtigen Einlegen des Kartenchips bis zur Dokumentation der eigenen Route, Abspeichern der Daten im Internet bzw. das Runterladen von diversen Tourenportalen im Internet auf das eigene GPS-Gerät. Wir haben auch auf jedes Gerät der Teilnehmer 83 Koordinaten der BEV-Karte Rax Schneeberg gespeichert.
Schaut immer wieder in die Tourenportale im Internet rein, das hat den Vorteil, dass wir immer aktuell informiert sind, wo sich Modetouren entwickeln. Und ihr könnt euch weltweit euren Berg-Urlaub oder einzelne Touren gut vorbereiten. Wer untereinander Toureninfos tauschen möchte, schickt sich die Daten einfach per E-Mail. Auch das ist ganz einfach mit GPS, weil wir es gemeinsam geübt haben.
Lobbying für UTM-Daten
Bei den drei Kursen haben wir für die gebräuchlichen GPS-Einheiten sensibilisiert. Dabei haben wir uns darauf verständigt, nur mehr mit den so genannten UTM-Daten zu arbeiten. Ein Hinweis an dieser Stelle an alle, die mit GPS arbeiten: Deponiert überall und vor allem an höchster Stelle die Bedeutung dieser GPS-Daten, damit alle in Zukunft mit UTM Koordinaten arbeiten. Somit können wir erreichen, dass auch die App-Programmierer ihre bestehenden Angebote aktualisieren – mit UTM-Daten.
Die wichtigsten Erkenntnisse der Kurs-Teilnehmer und -Lehrer:
- Keine Angst vor dem GPS
- Verwendet das GPS-Gerät so oft wie möglich bei Schönwetter, wenn ihr auch privat unterwegs seid.
- Das GPS ist selbsterklärend, ein Lernen mit Probieren und Scheitern (neudeutsch: try&error) funktioniert. Die Lernkurve ist bei oftmaligem Probieren extrem steil, quasi fast überhängend.
- Das Einschalten des GPS heißt NICHT gleichzeitiges Ausschalten des Hausverstands.
- Üben, üben, üben
Wir trainieren weiter
Für alle, die jetzt Lust auf Technik bekommen haben: GPS hernehmen und probieren. Inhalte der Übungsabende findet ihr in der Ortsstelle am Computer, einfach runterladen, bei der Gruppe 6, Thomas Prigl. Ich freue mich, wenn ihr mich anruft, falls ihr Fragen habt. Oder schickt mir ein E-Mail: BERGRETTUNGS_MAIL oder PRIVAT
Im Winter 2015 planen wir neue Trainingseinheiten mit dem GPS, Details dazu folgen zeitgerecht. Viel Spaß am Berg mit der neuen Technik – und nicht vergessen: Hausverstand immer eingeschaltet lassen.
Thomas Prigl